Boden ist ein Naturgut und zusammen mit Wasser, Sonne und Luft die Basis für wirtschaftlich erfolgreiche Erträge.
Der vorsorgende Bodenschutz ist eine wesentliche Grundlage für die betriebliche Zukunft.
Leider sind schätzungsweise 45-50% der Ackerböden in Deutschland nicht optimal mit Kalk versorgt.
Die pH-Klasse C der einzelnen Bodenarten:
Quelle: VDLUFA 2000
Kalk (Ca) bildet in Verbindung mit Wasser (H2O) und Kohlendioxid (CO2) ein Puffersystem,
das die natürlichen und anthropogenen Säuren (H+-Ionen) neutralisiert.
Damit sorgt eine zielgerichtete Kalkung im humiden Klima für den Ersatz der Basenverluste.
Zusätzlich setzt der Kalk bei der Auflösung noch eine wesentliche Menge von Calcium und Magnesium frei.
Durch die Anhebung des pH-Wertes wird die Löslichkeit von schädlichen Mineralien wie Aluminium und Mangan verringert.
Z.B. Kohlensaurer Kalk (CaCO3): CaCO3 + 2 H+ -> Ca2 + CO2 + H2O
Erst durch einen optimal eingestellten pH-Wert wird die bestmögliche Ausnutzung des gesamten Nährstoffkomplexes ermöglicht.
Die Nährstoffverfügbarkeit in Bezug auf den pH-Wert
Kalkeinfluss auf das Bodenleben
Bodenorganismen sind wesentlich für die Ab-, Auf- und Umbauprozesse im Boden verantwortlich.
Mit einer zielgerichteten Kalkung und dem damit verbundenen Anstieg des pH-Wertes erhalten Mikroorganismen, Regenwürmer und viele andere Bodenlebewesen bessere Lebensbedingungen.
Die Regenwurmaktivität erhöht sich und hat positive Auswirkungen auf die Wasser- und Luftführung.
In der Folge wird die Durchwurzelung optimiert.
Durch die schnellere Verrottung der Bakterien und Pilze sind weniger Pflanzenschutzmaßnahmen erforderlich.
Nach einer Kalkung lagern sich Calcium an Ton- und Humusteilchen an und verbindet diese zu stabilen Bodenkrümeln. Diese Verbindungen (Ton-Humus-Komplex) sorgen für eine verbesserte Bodenstruktur und eine höhere Aggregatstabilität mit verbesserter Wasserführung.
Während die Tonminerale und die Humusteilchen negativ geladen sind, bildet das Ca++ eine neutralisierende Brücke.Aufbau einer stabilen Bodenkrume